Ein Jahr Namibia – Lena Gretzschel unterwegs

Vor einem halben verließ Lena nciht nur den VCO sondern auch Deutschland, um ihren Sportfreiwilligendienst in Namibia anzutreten. Für uns gibt sie immer wieder Einblicke in ihre spannende Tätigkeit – aber lest doch einfach selbst:

Ich bin nun bereits hier Monate in Namibia und wohne mit drei weiteren Freiwilligen in einer WG in Swakopmund, direkt am Atlantik. Mein Arbeitsalltag besteht aus Sportunterricht an Schulen und verschiedenen Sportprojekten am Nachmittag.

 Mit einer anderen Freiwilligen gehe ich vormittags an zwei unterschiedliche staatliche Schulen. An der Swakopmund Primary School unterrichten wir Klasse 1 bis 3 und die Learning Support Klassen. An der Westside High-School arbeiten wir mit den Kindern der 4. bis 7. Klasse. Der Sportunterricht stellt uns immer wieder vor neue Herausforderungen, da es keine Sporthallen und nur schlecht instandgehaltene Sportplätze gibt. Zur Verfügung steht uns hingegen ein riesiger Sandplatz. Auch das Fehlen von Sportkleidung schränkt etwas ein, da man aufpassen muss, dass die Schuluniformen nicht dreckig werden, kaputt gehen oder zu verschwitzt sind. Allerdings sind die Kinder immer super drauf und haben sehr viel Energie, so dass sie für alles zu motivieren und sehr glücklich über den Sportunterricht sind. Wir müssen zwar immer wieder kreative Lösungen für fehlendes Equipment finden, aber den Kindern ist es egal, dass kein Staffelstab, sondern nur leere Salzstreuer oder eine leere Papprolle benutzt wird.

Meine Leidenschaft zum Volleyball kann ich ausleben, da ich die Möglichkeit habe zweimal die Woche eine Mannschaft zu trainieren. Das Team besteht aus ca. 30 Mädchen und Jungen zwischen 13 und 17 Jahren. Nach anfänglichem Training draußen auf einem Betonplatz mit sehr starkem Wind und schwierigen Trainingsbedingungen konnte ich das Training in den Dome, einen großen Indoor-Sportkomplex verlegen.
Bei meiner Ankunft gab es außerdem nur zwei zur Verfügung stehende Volleybälle. Da ich vom VC Olympia Dresden eine großzügige Sachspende in Form von einem Netz und mehreren Volleybällen bekommen habe, kann ich nun qualitativ hochwertigeres Training mit mehr Bällen anbieten. Die meisten der Spieler*innen haben vor ca. 8 Monaten mit Volleyballspielen angefangen. Das Leistungsniveau ist sehr unterschiedlich, was mich vor gewisse Herausforderungen stellt. Aber die Jugendlichen sind offen für alles und einfach froh die Möglichkeit zu haben, Volleyball zu spielen.

Zudem habe ich eine neue Ballsportart für mich entdeckt. Zweimal die Woche findet Handballtraining, organisiert von meiner Mitfreiwilligen Melanie, statt. Dort unterstütze ich das Training gerne als zweiter Coach oder auch als Spielerin.

Mein drittes und letztes Sportprojekt ist mir besonders wichtig. In diesem arbeiten Melanie und ich gemeinsam mit Kindern im Alter von 9 bis 18 Jahren, die aus schwierigen Verhältnissen kommen. Sie können sich keine Freizeitaktivitäten leisten und bekommen so die Möglichkeit mit uns im Dome Sport zu treiben. Anschließend bekommen sie außerdem noch eine warme Mahlzeit, was für viele nicht selbstverständlich ist. Aktuell bieten wir den Kindern Fußball, Volleyball, Turnen und Schwimmen an. Das Projekt soll erweitert werden und im neuen Jahr werden sehr viel mehr Kinder Teil der „Game Changer“ sein. Wir versuchen außerdem mehr Sportarten anzubieten und auch Bildungsangebote zu schaffen, da nicht allen Kindern der Zugang zur normalen Schulbildung gewährt ist. Die Arbeit mit den Kindern ist mir von Beginn an ans Herz gewachsen.

Natürlich habe ich hier die Möglichkeit selbst sportlich aktiv zu bleiben. Die Promenade am Strand bietet sich perfekt zum Joggen an und im Dome können wir ein sehr gut ausgestattetes Fitnessstudio nutzen. Ich bin sehr froh über das Beachtraining welches zweimal die Woche am Strand stattfindet. Es macht mir sehr viel Spaß wieder etwas Volleyball zu spielen und meiner Mitfreiwilligen Melanie die Grundlagen beizubringen. Gemeinsam konnten wir bereits drei Beachvolleyballturniere spielen und eines davon sogar gewinnen. Ich habe hier zudem das erste Mal in meinem Leben an einem Triathlon teilgenommen.

Im Dezember waren hier große Sommerferien, in denen ich auch frei hatte. Gemeinsam mit anderen Freiwilligen haben wir die Zeit genutzt, um einen Trip in den Norden Namibias zu machen. Dort haben wir unter anderem den Etosha National Park besucht und Afrikas Wildlife in seiner vollen Schönheit bewundern können. Wir haben Elefanten, Giraffen, Löwen, Zebras, Nashörner und noch vieles mehr gesehen.

Die Landschaft hier ist sehr ungewohnt aber unglaublich schön. Swakopmund ist zum Beispiel umgeben von Wüste, so dass wir sowohl Dünen als auch das Meer direkt vor der Haustür haben. Das Wetter ist hier an der Küste häufig nebelig und zugezogen, aber trotzdem warm und durch den Nebel bekommt man den schlimmsten Sonnenbrand.
Ich habe schon sehr viele Eindrücke sammeln können und viele neue interessante Menschen kennengelernt. Ich bin sehr glücklich über meine Entscheidung mein Auslandsjahr in Namibia zu verbringen.
Mein Freiwilligendienst wird über Spenden finanziert, welche mir dann hier in Namibia zur Verfügung stehen. Das Geld kann genutzt werden, um einen Sportplatz zu bauen, neue Sportmaterialien anzuschaffen oder einen Ausflug mit den Schulklassen oder der Volleyballmannschaft durchzuführen. Wenn ihr meine Vorhaben unterstützen wollt, dann freue ich mich über jede kleine Spende an die folgenden Kontodaten. Vielen Dank schonmal im Voraus.

Kontoinhaber: ASC Göttingen von 1846 e.V.
IBAN: DE10 2605 0001 0000 1110 62
BIC: NOLADE21GOE
Sparkasse Göttingen
Verwendungszweck:
ww-Spende Einwerberin Gretzschel, Lena
(Spendenquittungen können ab 50€ ausgestellt werden)

Wenn ihr Interesse an meinen Projekten habt und meinen Aufenthalt in Namibia weiterverfolgen wollt, folgt mir gerne aus Instagram @lena_namibia oder kontaktiert mich über E-Mail lena.gretzschel@gmx.de .

Liebe Grüße aus dem 8.198 km entfernten Swakopmund
Eure Lena aka. Gletscher