Zum rein sächsischen Feiertag ging es zum ebenfalls rein sächsischen Match nach Grimma. Das Derby gegen unsere Freunde aus der Nähe von Leipzig verspricht seit jeher eine aufregende Sache zu werden, auch wenn der VCO in den letzten Partien immer den Kürzeren gezogen hatte. Nun hieß es, die Erfahrungen aus den letzten Spielen umzusetzen und die eigene Stabilität wiederzufinden.
Dementsprechend hoch motiviert liefen die Dresdner Talente auf. Die Annahme, zuletzt häufiger ein Schwachpunkt, stand wieder konzentriert und auch insgesamt funktionierte das Zusammenspiel besser als in den Partien zuvor. Dennoch hatte Grimma am Ende die Nase vorn und holte sich den ersten Satz mit 25:20:
Im zweiten Satz zeigten die Dresdner Talente ihr Können und glichen mit 18:25 zum Satzgleichstand aus. 1:1 – alles war offen.
Umso überraschender war es, als Grimma nach der Hälfte des dritten Satzes das Zepter übernahm. Bis dahin war die Partierecht ausgeglichen, doch nach dem Zwischenstand von 14:13 zog Grimma davon und entschied auch diesen Satz mit 25:17 klar für sich.
Auch der vierte Satz war ausgeglichen, doch diesmal übernahmen die Dresdnerinnen ab Mitte des Satzes die Führung und gaben sie bis zum Endstand von 21:25 nicht mehr her.
Es ging also ins Tiebreak. Dieses war echter Nervenkitzel. Leider sah man dies auch an der Dresdner Mannschaft. Der eine Abstimmungsfehler zu viel, eine streitbare Schiedsrichterentscheidung und zu viel Risiko im Aufschlag forderten ihren Tribut. Am Ende zeigte sich einfach die größere Spielpraxis bei den Gastgeberinnen. Es hätte anders ausgehen können, aber Souveränität, Abgeklärtheit und größere Erfahrung verhalfen Grimma zum 15:12 Satz- und damit auch dem Matchgewinn.
Insgesamt lässt sich das Match „unter dem Thema lernen abbuchen“, wie Trainer Andreas Renneberg kurz nach dem Spiel ausführte, „das ist das Level, was wir abrufen können und auf dem wir arbeiten wollen. Ich habe sehr ansprechende Leistungen gesehen. Wir haben viele Wechselmöglichkeiten gezogen, so dass alle Mädels ihren Einsatz hatten. Nach Dingolfing hatte sich die Mädels vorgenommen, wieder mehr Emotionalität aufs Feld zu bringen. Das hat mir diesmal sehr gefallen. Wir haben einen Punkt bei einer wirklich starken Mannschaft geholt. Das müssen wir annehmen und daraus unsere Lehren ziehen.“
Nun heißt es, sich auf die nächsten Auswärtsspiele vorzubereiten. Am 27. und 28. November geht es tief in westliche Gefilde nach Stuttgart und Wiesbaden. Trainer Renneberg zeigt sich zuversichtlich: „Auch wenn Wiesbaden derzeit Tabellenführer ist, so können wir sie, wenn wir auf demselben Niveau spielen, schlagen, da uns ihre Spielweise sehr gut liegt.“
So können wir nur gespannt bleiben und die Daumen drücken. Nächsten Sonntag, den 21.11 geht es vor heimischem Publikum gegen den SSC Freisen. Wir freuen uns auf alle Zuschauer, die unsere Mädels aktiv unterstützen.