Der nächste Wechsel einer erfahrenen Spielerin des VC Olympia Dresden in die 1. Bundesliga ist perfekt. Mit Laura Berger verlässt eine der prägendsten Gesichter der letzten Jahre den Bundesstützpunkt Dresden und unterschreibt einen Zweijahresvertrag bei der aufstrebenden Erstligamannschaft der Deichstadtvolleys in Neuwied.
Laura Berger wurde mit 9 Jahren vom sächsischen Regionaltrainer Dirk Lommatzsch gesichtet und begann ihre Volleyballausbildung am Talentstützpunkt des Dresdner SSV unter dessen fachkundigen Augen. Lauras sportliche Fähigkeiten zeigten sich bereits frühzeitig. Ihr weiterer schulischer Weg war damit nach der Grundschule mit der Wahl der Sportoberschule vorbestimmt. Zum Ende der 5. Klasse wechselte Laura dann zum Dresdner Sportclub und damit gleichzeitig zum VC Olympia Dresden. Auf ihrem Weg am Stützpunkt lernte sie bei Beatrice Schultz und Barbara Makowska in der dritten Mannschaft sowie viele Jahre unter Volker Grochau in der Regionalliga. Seit fast vier Jahren ist sie nicht mehr aus dem Bild der 2. Ligamannschaft unter Bundesstützpunkttrainer Andreas Renneberg wegzudenken. Ihren langen leistungssportlicher Weg krönten viele erfolgreiche Momente. Mit der Landesauswahl unter Landestrainer Jens Neudeck konnte sie einmal den Titel gewinnen und dreimal den dritten Platz vorweisen. In den folgenden Jahren stand sie zudem viermal bei den Jugend-Meisterschaften in den Altersklasse U16 bis U20 für den DSC ganz oben auf dem Treppchen. Zum Ende dieser Saison konnte Laura zudem erste Erfahrungen in der 1. Bundesliga beim Dresdner Sportclub sammeln und durfte beim Bundespokalfinale die Mannschaft von Cheftrainer Alexander Waibl mit unterstützen.
Ihre sportliche Zielstrebigkeit findet in Lauras großem schulischem und außerschulischem Engagement ihren Widerpart. Im Jahr 2020 beendet sie erfolgreich die Realschule. Danach wechselte sie an die Fachoberschule „Gustav Anton Zeuner“ in den neu geschaffenen Fachbereich „Gesundheit und Soziales“. Sie ist eine der Leistungssportlerin, die an dem vom Freistaat Sachsen und dem Olympiastützpunkt Sachsen getragenen einmaligen Projekt der schulischen Dehnung für Schüler*innen mit leistungssportlichen Hintergrund teilnimmt. Das im Jahre 2015 ins Leben gerufene Projekt konnte im Sommer 2022 mit der öffentlichkeitswirksamer Bildungspartnerschaft des Spitzensports zwischen der Schule und dem Olympiastützpunkt seinen Abschluss finden. Laura Berger ist eine der herausragenden Gesichter dieser Bildungspartnerschaft und eine maßgebliche Stütze für ihre Mitschüler*innen. Ihr Engagement ermöglicht es ihr, den schulischen Werdegang und Abschluss im Jahr 2023 auch aus der Ferne zu machen. Ihre Selbstständigkeit und Strukturiertheit hat sowohl die Verantwortlichen der Fachoberschule als auch Manager und Trainer vom Erstligaverein Neuwied davon überzeugt, dass sie den dualen Weg als Profispielerin fortsetzen kann. Der Stützpunkt Dresden ist allen Beteiligten zu großem Dank verpflichtet, dass sie Laura auf diesem schwierigen Weg begleiten und ihr helfen, ihrem Traum von der 1. Bundesliga wahr zu machen.
Laura Berger: „Natürlich bin ich traurig, den VCO zu verlassen. Dresden ist meine Heimat und ich hatte eine wundervolle Zeit hier beim DSSV und dem VCO, denen ich beiden sehr für ihre Arbeit und Unterstützung dankbar bin. Aber es war immer mein Traum, in die 1. Bundesliga zu kommen und freue mich riesig auf die Chance, die Neuwied mir bietet, und darauf, mich in einem neuen Umfeld unter Beweis zu stellen und weiterzuentwickeln. Ich danke allen, die in den letzten Jahren hinter mir standen, insbesondere all meinen Trainern, die mich immer unterstützt und an mich geglaubt haben, auch wenn es mal nicht so gut lief. Ich danke all meinen Teamkameradinnen, die mich in den letzten Jahren begleitet haben und vor allem meiner Schule, die es mir gestattet, mein letztes Jahr in Neuwied als Fernschule zu absolvieren und damit überhaupt alles erst möglich macht.“
VCO-Trainer Andreas Renneberg sagte hochachtungsvoll: „Laura ist ein Mensch mit einem riesengroßen Herz und das zeigt sie auch auf dem Feld. Laura gibt immer alles, kämpft bis zum letzten und versucht, mit ihrer positiven Energie alle Leute mitzuziehen. Sie hat eine tolle Entwicklung hingelegt und den Sprung in die 1. Liga zu Recht geschafft. Wir werden sie hier sehr vermissen. Vor allem im letzten Jahr hat Laura in der Mannschaft viel Verantwortung übernommen und ist immer in die Presche gesprungen, wenn irgendwo Hilfe gefragt war. Sie bewies auch als Übungsleiterin in den unteren Gruppen viel Talent. Zu solch einer tollen Teamplayerin kann man Neuwied nur gratulieren. Für uns wird nun eine Herausforderung diese engagierte und emotionale Lücke zu füllen. Ich wünsche ihr eine tolle Karriere und mir, dass wir sie in paar Jahren in Dresden wiedersehen – ob als Spielerin oder auch Trainerin beim VCO.“
Bundesstützpunktleiterin Christiane Fürst: „Laura hat einen langen Weg bei uns am Stützpunkt hinter sich. Ich konnte sie bereits mit 13 Jahren im Blocktraining von Frau Makowska als „Prinzessin“ kennenlernen und habe die letzten drei Jahre ihren Weg zu einer selbstständigen, äußerst engagierten Spielerin verfolgen dürfen. Sie ist zu einer erfahrenen Spielerin gereift, die sich durch unglaubliche Strukturiertheit, Zielstrebigkeit und starken Teamgeist heraushebt. Der VC Olympia Dresden freut sich sehr, dass sie ihren Traum von der Ersten Bundesliga in Neuwied wahr machen kann. Wir wüschen ihr alles Gute auf ihrem weiteren leistungssportlichen Weg!“