Dresden hat im Derby keine Chance

Am Sonntagnachmittag bestritt der VC Olympia Dresden nach langer Pause wieder sein erstes Spiel vor heimischem Publikum. Nach intensiven Trainingswochen und drei Auswärtsniederlagen zum Saisonauftakt wollte die jungen Talente den Zuschauern im Sportschulzentrum Dresden ein spannendes Derby gegen den sächsischen Ligakonkurrenten vom ESA Grimma Volleys präsentieren. Die Dresdnerinnen mussten jedoch auf wichtige Stammspielerinnen verzichten. Außenangreiferin Anna Busch, Mittelblockerin Mette Pfeffer und Zuspielerin Larissa Winter fielen krankheitsbedingt aus. Drei junge Gesichter der zweiten Mannschaft (Mittelblockerin Florentine Rosemann, Zuspielerin Zofia Sykut und Diagonalspielerin Maja Felber) übernahmen, das VCO Team zu verstärken. 

Das Spiel beider sächsischer Mannschaften begann zunächst auf Augenhöhe. Doch die ESA Grimma Volleys bauten schnell Druck auf und gingen mit der ersten Aufschlagserie von Meret Singer in Führung. Der VCO hatte arge Probleme im Spielaufbau, was besonders den Elementen Zuspiel und Annahme geschuldet war. Durch weitere gute Aufschläge und ein variables Spiel der Kapitänin aus Grimma, Julia Eckermann, konnten die Gäste zwischenzeitlich einen 8-Punkte-Vorsprung (14:6) erarbeiten. Der VCO um Kapitänin Liv Grete Jarisch wollte diesen Satz aber nicht so einfach verloren geben. Eine Aufschlagserie von Jarisch brachte auf die Dresdnerinnen auf 13:15 heran. Coach Munari (Grimma) nahm eine Auszeit, um seine Damen erneut zu bestärken. Beide Teams kämpften um jeden Punkt. Ex-VCO-Talent Lina-Marie Lieb ging schließlich bei 20:18 für Grimma zum Aufschlag und machte deutlich, dass die sächsischen Konkurrenten noch eine Schippe drauflegen konnten. Unsicherheit und fehlende Durchschlagkraft bei den VCO-Mädels konnten dem nichts entgegenhalten. Der erste Satz ging verdient mit 25:18 an die ESA Grimma Volleys.

Der VC Olympia Dresden begann der zweiten Durchgang wie er den ersten beendet hatte. Die Mädels wirkten zurückhaltend und unsicher. Die Elemente Zuspiel, Annahme und Aufschlag waren inkonstant und fehleranfällig. Grimma führte schnell mit 11:4. VCO-Coach Renneberg reagierte mit dem Doppelwechsel von Mira Ledermüller und Lina Merz zu Sally Marong und Zofia Sykut. Diese konnten gegen die Routine von Grimma leider nichts ausrichten. Die erfahrenen VCO-Spielerinnen konnten den Satz nach der Rückwechslung jedoch auch nicht mehr stabilisieren. Der zweite Durchgang ging damit deutlich mit 25:16 an Grimma.

Der dritte Satz sollte ein Spiegelbild der ersten beiden Sätze werden. Erneut spielten die Gäste in allen Elementen konstanter und mit mehr Durchsetzungsvermögen. Dresden kann zwar den Abstand wahren, schaffte es aber nicht, sich zu stabilisieren. VCO-Trainer Renneberg setzte von Beginn des Satzes Florentine Rosemann für Jarisch ein und wechselte schließlich auch Sally Marong für Hanna Kögler auf die Außenposition ein. Einen Lichtblick brachte die Einwechslung von Zuspielerin Zofia Sykut beim Stand von 14:10 für Grimma. Die höhere Variabilität im Zuspiel dankten die Dresdner Angreiferinnen mit einer größeren Durchschlagkraft. Leider konnte dies Grimma nicht mehr ausreichend in Bedrängnis bringen. Am Ende holten die Gäste auch den dritten Satz mit 25:21 und entschieden das Sachsen-Derby 3:0 für sich. Grimma’s Zuspielerin Julia Eckermann wurde mit einer herausragenden  Leistung zur MVP des Tages gekürt. Teresa Ziegenbalg hatte auf Dresdner Seite die größte Konstanz gezeigt und wurde dementsprechend verdient gewürdigt.

VCO-Coach Renneberg: „Wir haben es leider über die drei Sätze nicht geschafft, uns zu stabilisieren, wie wir es in den vorangegangenen Spielen gezeigt hatten. Damit konnten wir Grimma nicht ernsthaft in Bedrängnis bringen.“